Kanu-Polo WM in Siracusa/Italien
29. August 201646. TID Freundschaftstreffen in Leipzig
2. September 2016Im Kanupark Markkleeberg fand am 28. August 2016 das 10. Pappbootrennen statt. Auf den 1. Platz paddelte der Vorjahressieger „Die Inspiraten“. Den Preis für das „Beste Design“ gewannen „Die Wellens(m)urfer & Käpt’n Kappa“. Über die Auszeichnung „Beste Performance“ freut sich das Team „Nix Haar – heut mal für’n guten Zweck“. Etwa 3.800 Besucher verfolgten bei über 35 Grad Celsius und strahlendem Sonnenschein das Geschehen rund um das Kultevent am Markkleeberger See.
Insgesamt 15 abenteuerliche Teams stürzten sich bei der Jubiläumsausgabe des Pappbootrennens bei drückender Hitze mit ihren Booten ins kühle Wildwasser des Kanuparks. Zuvor wurde unter den Augen der Zuschauer eifrig mit Pappe, Cuttermesser und Klebeband an den fahrtüchtigen Kreationen gebaut. Drei Stunden hatten die Mannschaften Zeit für ihre Meisterwerke. Das anschließende Rennen für sich entscheiden konnten erneut „Die Inspiraten“: Die als Neandertaler verkleideten Vorjahressieger brauchten mit ihrem Einbaum-Boot nur 1:22 Minuten für die Strecke. Als Pilot hatten sie wie auch im Vorjahr, den Fachwart für Medien und Öffentlichkeitsarbeit des SKV, Christian Formella angeheuert. Mit der durchdachten Konstruktion des Einbaumes war die Abfahrt im Wildwasserkanal dann auch souverän zu meistern. Als Zweitplatzierter erreichte der Kinder-Entenschwimmreifen der „Rettungsenten“ nach 2:05 Minuten das Ziel. Auf den dritten Platz paddelte das Team „Nix Haar – heut mal für’n guten Zweck“ mit nur einer Sekunde mehr.
„Die Wellens(m)urfer & Käpt’n Kappa“ erhielten für ihre Pappkreation die Auszeichnung „Bestes Design“. Das einer Insel nachempfundene Boot mit Palme und Papagei überzeugte vor allem durch die Detailschönheit. In der Jury waren in diesem Jahr neben dem Markkleeberger Oberbürgermeister Karsten Schütze auch der ehemalige Radprofi Robert Förster und ein Vertreter des Publikums.
Den erstmals in diesem Jahr ausgerufene Preis für die „Beste Performance“ schnappte sich das Team um Mario Geistert: „Nix Haar – heut mal für’n guten Zweck“ baute einen Zwillingskinderwagen, der natürlich von Paddlern im Baby-Outfit gesteuert wurde. „Hochachtung vor dem Team-Chef“, sagte der Kanupark-Leiter Christoph Kirsten schmunzelnd. „Mario ist tatsächlich den ganzen Tag hier mit Baby-Häubchen auf dem Kopf, Schnuller im Mund und einer großen Windel rumgelaufen – das traut sich nicht jeder.“
Auch die sächsische Kanu-Jugend um Marie Gravenhorst war mit einem Team vertreten. Die mit tollen Kostümen aus der Star Wars Saga verkleideten Teammitglieder konstruierten ein „Sternenschiff“. Leider wurde der Sternenzerstörer bereits nach der zweiten Welle selbst zerstört. Im nächsten Jahr läuft es hoffentlich besser. Schließlich war dies ihre erste Teilnahme am Wettbewerb.
Die Sieger-Teams konnten sich über Medaillen und wertvolle Preise freuen. Den außergewöhnlichen Ton-Pokal für die Erstplatzierten schuf auch in diesem Jahr die Vorsitzende des Kunstvereins Markkleeberg, Maria-Luise Schulze.
Bei der Jubiläumsausgabe des Pappbootrennens konnten nur drei der 15 in mühevoller Arbeit kreierten Boote den 270 Meter langen Wildwasserkanal komplett durchqueren und durchs Ziel fahren. Die anderen Mannschaften mussten sich den Fluten und Walzen des Kanuparks geschlagen geben und kenterten. Zwei der Pappkreationen schafften es nicht einmal über die Startlinie.
Neben dem eigentlichem Wettbewerb lockte auch in diesem Jahr das bunte Rahmenprogramm auf das Kanupark-Gelände am Markkleeberger See. Am INSPIRATA-Stand stellte sich das Leipziger Mitmach-Museum vor. Das Pappboot-Team „Nix Haar – heut mal für’n guten Zweck“ brachte ein Glücksrad mit, das zugunsten des Vereins Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e.V. gedreht wurde.
Das Pappbootrennen fand im Rahmen des 16. Leipziger Wasserfestes statt. Wasserfest-Partner ist neben dem Kanupark auch der Markkleeberger See.
Pappbootrennen 2016 in Zahlen: Insgesamt wurden knapp 16 Kilometer Klebeband und 450 Quadratmeter Pappe verbaut. Während des Rennens flossen 36 Millionen Wasser durch den Kanal.
Text: PM KPM, Christian Formella
Fotos: Uwe Gravenhorst